Die Dreieinigkeitslehre (2)

Ich bin euch noch was schuldig geblieben. Dem zweiten Teil zur Aufarbeitung des Artikels über das Dreinigkeitsdogma von evangelikal.de.

Die Untertitel 1-3 jenes Artikels habe ich bereits hier behandelt. Anstatt nun jeden Vers auseinander zu pflücken, denke ich täte es gut zuerst mal zu verstehen, was ich persönlich in Bezug auf die einmalige Stellung von Jesus Christus tatsächlich glaube.

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Jehovas Zeugen wünschen Aufklärung

Der Vorwurf dass Zeugen Jehovas etwas unter den Teppich kehren wollen ist wohl nicht länger haltbar. Das zeigt die Reaktion der Zeugen Jehovas auf einen ernsten medienwirksamen mutmaßlichen Vorwurf des sexuellen Mißbrauchs einer Minderjährigen durch amtierende Älteste in einem Artikel der „Welt am Sonntag“ vom 19. Juni 2022.

BitterWinter.org hat darüber berichtet. Die weise Strategie der Zeugen Jehovas ist diese: getreu ihrem Wachtturm-Artikel vom Mai 2019, werden solche Anschuldigungen ernst genommen, und sofort der Justiz zur völligen und transparenten Aufklärung übergeben.

Ein hübscher Nebeneffekt dieser Strategie: die Ankläger die hierfür die Medien einschalten um öffentlichkeitswirksam ihrem Unmut Luft zu machen, werden so dazu gezwungen in der Aufklärung dieser Fälle mitzuwirken. Was wie eine super Chance aussieht die Täter der gerechten Strafe zuzuführen und so den Zeugen Jehovas einen effektiven Schlag zu versetzen, entpuppte sich aber bei dieser Anklage als Reinfall; für die Geschichte gibt es nähmlich keinerlei Beweise – sogar auf wiederholte Aufforderung der Zeugen Jehovas gegenüber der Berliner Staatsanwaltschaft akkribisch nach solchen zu suchen.

Die sich in den Medien gerne vorzeigende Apostatin, hatte bei ihrer Ausführung geflunkert – und die „Welt am Sonntag“ hat die Sache ohne weitere Überprüfung, mit der Aussicht auf eine reißerische Story veröffentlicht.

Das was Zeugen Jehovas hier machen ist der richtige Ansatz – Vorwürfe werden ernst genommen, und es wird um Aufklärung gebeten. Wenn der Vorwurf der Wahrheit entspricht werden die tatsächlichen Täter der Strafe überführt, mit den damit einhergehenden innerreligiösen Konsequenzen (Enthebung des Amtes und/oder Ausschluss). Wenn es jedoch nur um Effekthascherei geht, werden die Verleumder überführt.

Deswegen bin ich auch zuversichtlich, dass der rezente, und äusserst tragische Fall des Amoklaufs in einem Königreichssaal in Hamburg mit vollster Unterstützung des deutschen Zweiges der Zeugen Jehovas, mit dem Wunsch der völlständigen Aufklärung passieren wird.

Die Medien berichten zur Zeit (10. März 2023) bestürzt über den Fall, und die Gemeinschaft der ZJ rutscht in den Blickpunkt der Berichterstattung. Statt aber leider neutral über die Religionsgemeinschaft zu berichten, wird sich meist ausschliesslich auf die negativ konnotierten Besonderheiten der Zeugen Jehovas konzentriert. Das ruft zumindest bei mir einen noch bitteren Nachgeschmack der ohnehin schon bitteren Lage hervor. So als wollten die Medien die schreckliche Tat teilweise rechtfertigen.

Leider muss ich immer wieder feststellen – Journalismus ist kein Geschäft der neutralen Wahrheitssuche, sondern zunehmend ein Geschäft der politischen und religiösen Propaganda geworden.

Gedankenblitz: Jehojada und die Aussprache des Gottesnamens

Die Bibel erwähnt 4 verschiedene Jehojadas in den hebräischen Schriften (im Original:יְהוֹיָדָע)

Die Bedeutung des Namens? „Möge JHWH (יְהוָֹה) wissen“

Strongs (3077) zeigt dass sich der Name aus „JHWH“ und „JADA“ zusammensetzt.

Während fast alle englischen Übersetzungen den Namen mit „Jehoiada“ wiedergeben, geben es die deutschen (mit Ausnahme der NWÜ und der Zürcher Übersetzung) mit Jojada wieder.

Trotzdem interessant: es wird ein „o“ im Namen benutzt der im hebräischen mit JHWH verwandt ist. Dieses „o“ kommt jedoch, in keinen der Erklärungen der „Fachleute“ die sagen „Jehova“ wäre mit absoluter Sicherheit die falsche Aussprache des Gottesnamens vor, wenn es darum geht zu sagen, was die wahrscheinlichere Aussprache gewesen wäre.

Kontaktabruch bei Jehovas Zeugen

Eine 6-teilige Artikelserie von Massimo Introvigne, zu lesen bei bitterwinter.org

Hier sind die Links zur Artikelserie:

Artikel 1: Warum Kontaktabbruch?

Artikel 2: Verlassen der Gemeinschaft und Gemeinschaftsentzug

Artikel 3: Der Kontaktabbruch in Theorie und Praxis

Artikel 4: Was geschieht mit Minderjährigen?

Artikel 5: Ist der Kontaktabbruch „illegal“?

Artikel 6: Warum der Kontaktabbruch respektiert werden sollte

Gericht in Gent/Belgien verurteilt Zeugen Jehovas wegen „Diskriminierung“ und „mentaler Gewalt“

In Kalifornien wurde eine Frau namens Mayra Gomez von ihrer Familie und vielen Freunden ausgestoßen. Ihr 21-jähriger Sohn sagte zu ihr: „Du bist nicht mehr meine Mutter“ und teilte Mayra mit, dass sie dauerhaft kein Teil seines Lebens mehr sei.

Das mag wie ein Fall von Gemeinschaftsentzug aus religiösen Gründen aussehen, ist es aber nicht.

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„Die meist verfolgte Religionsgemeinschaft der Welt“

Im Dezember 2020 brachte die „United States Commission on International Religious Freedom“ (USCIRF) einen Bericht mit dem Titel: „The global persecution of Jehovah’s Witnesses“ („Die globale Verfolgung der Zeugen Jehovas“) heraus.

Religionswissenschaftler Massimo Introvigne befasste sich mit dem Bericht und schrieb einen Artikel darüber mit dem Titel: „Jehovah’s Witnesses: The world’s most persecuted religion“ („Jehovas Zeugen: Die meist verfolgte Religionsgemeinschaft der Welt“).

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Das Comma Johanneum

In diesem Blogbeitrag geht es um eine, in den uns bekannten älteren Abschriften der Bibel, unbekannte Textpassage die wir in einigen aktuellen Bibel-Übersetzungen vorfinden und die man als Comma Johanneum bezeichnet.

Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins;

1. Johannes 5:7 (Schlachter)

Ich werde im Zuge dieses Blogbeitrags nicht darauf eingehen wieso ich – wissenschaftlich gesehen – bezweifele dass das Comma Johanneum so von Johannes verfasst wurde, sondern werde die Textpassage exegetisch analysieren.

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Das Verhältnis zwischen Himmel und Erde im biblischen Kontext

Ein sehr interessantes Video, das sich darum bemüht das Verhältnis zwischen dem Himmlischen (geistigen) und Irdischen Bereich, so wie die Bibel beide beschreibt bildlich darzustellen. Das Video kommt von BibleProject. Einige Videos dieser Gruppe enthalten meiner Meinung nach Irrlehren, aber dieses hier finde ich sehr gelungen.